Liebe Schülerinnen und liebe Schüler,
liebe Eltern,

Der kleine Vogel im Sturm –
Nichts vermag ihn zu erschrecken,
weder Wind noch Regen.
Er weiß, dass hinter den Wolken
seine Sonne immer noch scheint.
(Theresia von Lisieux)

wir - Eltern, SchülerInnen und Lehrkräfte - sind mit allen guten Vorsätzen zum Schulbeginn nach den Weihnachtsferien gleich in die Homeschooling-Phase gestartet. Dieses Mal, so wussten wir, waren wir schon sehr viel besser auf die Situation vorbereitet.

Dann stolperten wir doch bedingt durch Personen, die sich einen Spaß daraus machen, digitale Systeme, die uns wichtig sind, zu hacken und zu zerstören, unglücklich in die erste Woche. Die emotionale Bandbreite der Reaktionen in den ersten Tagen reichte von verstört über verärgert bis hin zur Resignation.

Davon haben wir uns dann glücklicherweise nach Bekanntwerden der Ursache schnell erholt und merken jetzt, dass die Motivation, die Begeisterung und die Sicherheit der SchülerInnen für die Arbeit mit dem PC stetig wächst. Die Medienkompetenz, die im Fernunterricht ganz praktisch und effektiv eingeübt wird, kann vertieft und stabilisiert werden. Und das gilt für die gesamte Schüler- und Lehrerschaft. Nebenbei erfahren Sie als Eltern Einblick in das Lerngeschehen und die Organisation ihres Kindes und ihrer Kinder.

Dass das für Sie, liebe Eltern, neben dem eigenen Beruf und der Aufgaben im Haus fast eine „mission impossible“ ist, wissen wir alle.

Auch in der Lehrerschaft haben wir viele mit eigenen Kindern, die mir sehr genau und eindringlich die Situation zu Hause schildern. Humor ist anders, aber der muss langsam wieder kommen.

Wie geht es weiter?

Aktuell haben wir nur eine Lehrkraft in Schutzquarantäne und keine weiteren Meldungen von an Corona erkrankten Lehrern oder Schülern.

Alle Jahrgänge sind im Fernunterricht. Lediglich der Jahrgang 13 schreibt Abitur. Auch hier haben bisher alle Schülerinnen und Schüler an den Klausuren teilgenommen.

In der nächsten Woche ( 18.-22.01.2021) ist für alle Homeschooling angesagt. Nur der Jahrgang 9 hat eine Berufsorientierungswoche. Die Elternschaft hatte die Schulleitung gebeten, da wegen Corona der eigentliche Termin im Frühjahr 2020 nicht stattfinden konnte, ein späteres Zeitfenster anzubieten. Als wir uns auf diesen Termin geeinigt haben, konnten wir nicht ahnen, dass er im zweiten Lockdown liegen würde. Überraschend ist, dass dennoch über 20 Schülerinnen und Schüler unserer Schule einen Praktikumsplatz in dieser schwierigen Zeit erhalten haben. Alle übrigen SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 arbeiten zu Hause an einem  speziell ausgearbeiteten digitalen Programm.

In der letzten Woche des ersten Schulhalbjahres ( 25.-29.01.2021) müssen mindesten zwei (Do und Fr), wenn nicht sogar drei Tage (+ Mi) für die Austeilung der Zeugnisse anberaumt werden. Auf die Schüler-Eltern-Lehrer-Gespräche müssen wir wahrscheinlich verzichten. Wir erwarten ein angekündigtes Schreiben der Bildungsministerin zur Durchführung der Zeugnisausgabe. Sobald wir Genaueres wissen, werde ich Sie an gleicher Stelle informieren.

Einen Wechselunterricht in A- und B-Wochen in diesem Zeitfenster beginnen zu wollen, wo wir nur zwei oder drei reguläre Unterrichtstage hätten, halte ich für nicht ratsam.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, trotz aller Besonderheiten, die uns im Augenblick bewegen
Ihre Kornelia Neumann